Will der größte Optimist sein, wenn’s tagelang nur regnet
So heißt es im Chart-Hit „Auf das, was da noch kommt“ von Deutschpopstar Max Giesinger. Optimismus braucht es seit dem gesellschaftlichen Lockdown im März 2020. Ganze Berufszweige scheinen einzubrechen, Millionen von Kindern sind auf unbestimmte Zeit zum Hausarrest verdonnert und Mundschutzmasken verwandeln Supermärkte und Züge in Intensivstationen. Ein Virus auf dem Weg zur Weltherrschaft?
Tatsächlich fallen auch die Maingroove-Proben den strengen Schutzmaßnahmen zum Opfer. Doch an alternativen Ideen mangelt es nicht: Online-Proben, ein bisschen Musiktheorie, schließlich Stimmproben in Kleingruppen mit großen Abständen, dauergeöffneten Fenstern und Hygieneregeln. Sogar mit einem neuen Lied im Programm, dem besagten Mutmachsong. Nur das geplante Probewochenende lässt lange auf eine Lösung warten.
Das gemeinschaftliche Online-Chorprojekt von Mainstimmig und den weiteren Chören von unserem Chorleiter Clemens Schäfer ist endlich online - nur virtuell geprobt und performt! Danke an alle Beteiligten!
Auch wenn wir die realen Proben vermissen - es ist klasse, was in der virtuellen Welt alles möglich ist!
Der Erste allg. Popchor Frankfurt e.V. mit seinen 5 Chören Mainevent, Maingroove, Mainmelodies, Mainstimmig und Mainvoices hat seit wenigen Wochen den regelmäßigen Probenbetrieb wieder
aufgenommen.
Nach unzähligen Wochen der nur digitalen Proben wurde nun nach den ersten Corona-Lockerungen unser Hygienekonzept von der Saalbau AGB genehmigt und wir können wieder in kleinen Gruppen mit viel
Abstand, regelmäßigem Lüften, begrenzter Probendauer, aber ohne Maske in den Saalbauten proben.
Nach enger Absprache mit den Chorleitern waren erste Testläufe mit freiwilligen Sänger-/Sängerinnen erfolgreich; es wurde in Stimmgruppen oder in kleinen Ensembles geprobt. Damit Mitglieder, die
noch nicht vor Ort proben möchten, und Risikogruppen nicht ausgeschlossen werden, wird es eine Zeitlang sicherlich einen gemischten Betrieb geben aus Proben vor Ort im Saalbau und
Onlineproben/Singprojekten daheim. Je nach Chor und den Wünschen der Chorleiter werden wir ggf. auch noch eine Hybridvariante testen, d.h. dass die Probe vor Ort in Zoom oder per Livestream
übertragen wird an die Daheimgebliebenen.
Zum Glück spielt das Wetter im Moment mit, so dass „Singen im Freien“ eine weitere Option für die Chöre ist. Dies ist zwar akustisch nicht optimal, aber enorm wichtig für das soziale Gefüge im
Chor. Endlich sieht und vor allem HÖRT man sich in der großen Gruppe mal wieder zusammen – so ganz real und „in echt“. So treffen wir uns nun in Frankfurter Parks zum gemeinsamen Singen. Das
Grünflächenamt schrieb uns dazu, dass Musik in öffentlichen Grün- und Parkanlagen nur in dem Maße erlaubt sei, sodass sich andere Nutzer/innen nicht gestört fühlen. Aus Erfahrung können wir
sagen: Im Gegenteil – die Parknutzer werden sich mit Abstand um uns sammeln und genüsslich zuhören…
Was soll man als Künstler nur tun in diesen verrückten Zeiten? Ohne Probemöglichkeiten, ohne Auftritte, ohne Gage? Diese Fragen quälen seit der Corona-Pandemie viele Kunstschaffende. Chöre vermissen das gemeinsame Singen, manch freischaffende Berufsmusiker befinden sich in einer finanziellen Notlage.
Doch wie das Sprichwort sagt: Not macht erfinderisch.
Das Gallus-Theater rief den Gallus-Corona-Kulturfonds ins Leben, um Künstler zu unterstützen, deren Existenz durch die Auswirkungen der Corona-Krise gefährdet ist. Als erste finanzielle Grundlage veranstaltete der Sängerkreis Frankfurt e.V. ein Charity-Konzert via Internet-Livestream, in dem sich verschiedenste Frankfurter Chöre mit einem kurzen Videoclip einbrachten. Die Zuschauer konnten derweil ihre Anerkennung durch Spenden zeigen.
Mehr als 20 Chöre beteiligten sich mit einem exklusiven Video ihrer Konzerte, darunter auch alle fünf Chöre des Popchors Frankfurt. Maingroove präsentierte sich mit einer Aufnahme vom Auftritt beim Sängerkreis-Konzert im November 2019. Moderiert wurde der glorreiche Abend von Daniela Dietz live aus dem leeren Saal des Gallus-Theaters, was doch ein wenig Ausgeh-Feeling ins heimische Wohnzimmer zu bringen vermochte. Zwischen den Chorbeiträgen wurden im Vorfeld der Veranstaltung geführte Interviews mit diversen Persönlichkeiten aus der deutschen Chorszene geschaltet.
Der grandiose Spendenerlös von mittlerweile 12.000€ spricht für sich. Vielen herzlichen Dank an alle, die gespendet haben und den Organisatoren vom Sängerkreis und Gallus-Theater, die dieses Event innerhalb so kurzer Vorbereitungszeit auf die Beine gestellt haben!